Softwareverteilung ist einer der zentralen Aufgabenbereiche in der IT – besonders in verteilten Domino-Umgebungen mit mehreren Servern und Installationen. Mit HCL Domino Version 14 bringt HCL ein neues Werkzeug auf den Server: Domino AutoUpdate. Die Funktion vereinfacht das Management von Updates, sorgt für Transparenz und macht das Verteilen neuer Versionen planbar – ohne manuelles Download-Chaos oder Einzelaktionen.
Was ist Domino AutoUpdate?
AutoUpdate ist eine serverseitige Funktion, die es Administratoren ermöglicht, neue Domino-Versionen und Komponenten zentral herunterzuladen und gezielt zu verteilen. Der gesamte Prozess läuft über eine neue Datenbank namens autoupdate.nsf und lässt sich vollständig über den Administrator- oder Notes-Client steuern.
Zwei Betriebsmodi stehen zur Verfügung:
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Notify Only (AutoNotify): Der Administrator wird über verfügbare Updates informiert, sieht diese in einer speziellen Ansicht im Domino Directory und erhält bei Serverstart eine Info auf der Konsole.
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Notify and Download: Zusätzlich zu den Benachrichtigungen wird der verfügbare Softwarekatalog heruntergeladen, aufbereitet und lokal in der Domino-Umgebung gespeichert.
Der Softwarekatalog: Immer aktuell
Die Basis von AutoUpdate ist ein automatisch gepflegter Softwarekatalog, der regelmäßig mit dem My HCLSoftware Portal synchronisiert wird. Dort stehen die jeweils aktuellsten Versionen von Domino, Traveler und weiteren HCL-Komponenten bereit. Sobald ein Update verfügbar ist, wird dieses in der Datenbank sichtbar – samt Detailinformationen wie Plattform, Version und Release-Datum.
Ein Server in der Domino-Domain wird dabei als Download-Server festgelegt. Dieser übernimmt den Abruf der Daten vom HCL-Portal, speichert sie lokal und stellt sie für die Verteilung zur Verfügung. Die Kommunikation erfolgt sicher über HTTPS, bei Bedarf auch über Proxy.
Updates verteilen – manuell oder geplant
Ein großer Vorteil von AutoUpdate ist die Möglichkeit, Updates gezielt zu verteilen – entweder an einzelne Server oder an sogenannte Deployment Groups. Diese Gruppen lassen sich frei definieren und bündeln z. B. Cluster-Mitglieder, geografisch zusammenhängende Server oder Testsysteme.
Die Verteilung erfolgt über die autoupdate.nsf: Administratoren markieren das gewünschte Update, wählen Zielserver oder Gruppen aus und planen den Verteilvorgang. Die Software wird dann automatisch in die entsprechenden Verzeichnisse auf den Zielservern übertragen – der Installationszeitpunkt bleibt dabei flexibel und kann manuell erfolgen.
Unterstützung für Notes-Clients
Auch wenn der Fokus auf Domino-Servern liegt, berücksichtigt AutoUpdate inzwischen auch Notes-Installationen. Ab HCL Domino 14.0 Fixpack 1 lässt sich die Integration mit dem Notes Auto Update Catalog aktivieren. In diesem Fall werden heruntergeladene Notes-Installationspakete automatisch an den Katalogserver übertragen (nur für Windows-Clients).
Für Unternehmen mit vielen Notes-Installationen eröffnet das neue Optionen, um zentrale Steuerung und lokale Verteilung zu kombinieren.
Warum sich AutoUpdate lohnt
Gerade in größeren IT-Umgebungen ist die manuelle Pflege von Softwareständen fehleranfällig, aufwändig und nicht mehr zeitgemäß. Domino AutoUpdate schafft hier einen klaren Vorteil:
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Zentrale Steuerung aller Softwareupdates
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Zeitersparnis bei Download, Verteilung und Planung
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Bessere Übersicht über Versionen und Verteilung
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Flexibilität durch Deployment Groups und manuelle Installationskontrolle
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Zukunftssicherheit durch Integration in den Standard der Plattform
Wer heute plant, HCL Domino Version 14 flächendeckend einzusetzen, sollte AutoUpdate direkt mit einführen – es wird sich im Alltag schnell bezahlt machen.
Fazit
Mit AutoUpdate geht HCL einen wichtigen Schritt in Richtung moderne Softwareverteilung. Die Funktion ist tief in die Domino-Architektur integriert und bietet alles, was IT-Abteilungen für ein sauberes Update-Management brauchen. Wer einmal die Vorteile genutzt hat, möchte nicht mehr zurück zum manuellen Prozess.
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